2001

Eine der stärksten pianistischen Begabungen in ganz Deutschland

„Die hochbegabte Pianistin gibt ein Konzert – Franz Liszt, Frédéric Chopin, Ludwig van Beethoven, Sergej Prokofieff und Johann Sebastian Bach sind eher ungewöhnliche Namen in Verbindung mit einem gerade einmal 15-jährigen Mädchen. Doch Werke dieser berühmten Komponisten stehen auf dem Programm der jungen Pianistin Shin-Heae Kang. Shin-Heae Kang gehört zu den begabtesten Klavier-Studentinnen in Deutschland.“

SEGEBERGER ZEITUNG


Eine 14-jährige Meisterin am Piano

„Sie ist erst 14 Jahre jung und gilt als eine der begabtesten Nachwuchstalente Deutschlands. Sie ist ein kleines zierliches Persönchen und wirkt eher zurückhaltend. Doch wenn die 14-jährige Shin-Heae Kang erst einmal an ihrem Flügel sitzt und zum Klavierkonzert aufspielt, dann wächst die Tochter koreanischer Eltern über sich hinaus und zeigt, wie meisterhaft sie das Spielen beherrscht.“

BASSES BLATT


Star-Nachlese und Wunderkind-Debüt

„Die vierte CD, eine halboffizielle Pressung, geht gerade Kieler Klavierfreunde an: Die pianistische Karriere der 14-jährigen Koreanerin Shin-Heae Kang startete von ihrer Geburtsstadt Kiel aus. Wer ihre bisherige Entwicklung staunend verfolgt hat, muss ihr Großes, ja Außerordentliches zutrauen.

Ihre Debüt-CD mit hochvirtuosem Programm hat sie im letzten Oktober an gerade mal einem Tag aufgenommen. Wie sie unter solchen Bedingungen Liszt, Chopin, Beethoven, Mendelssohn und Rachmaninov im Griff hat, verschlägt einem die Sprache: „Das Mädchen hat mehr Kraft als sechs Knaben zusammen“, hätte Goethe – wie einst über Clara Wieck – gesagt. Viel Schwung, enorme Brillanz, eine Menge Sensibilität, Gespür für Atmosphäre hat sie für Liszt und Rachmaninow parat, wirkt dort musikalisch wirklich „erwachsen“. Um ihre Chopin-Technik dürften sie schon jetzt Scharen von Pianisten beneiden: Eine frappierende Start-CD!“

KIELER NACHRICHTEN


Beflügelter Flügel

„Die vielfach preisgekrönte Jungpianistin und Max-Planck-Schülerin Shin-Heae Kang verlieh dem neuen Instrument am Dienstag wahrhaft Flügel. Fast möchte man wieder von einem Wunderkind sprechen. Aber die 13-jährige ist pianistisch gesehen kein Kind mehr. Jenseits von Virtuosität, die sie ohnehin beherrscht, hat sie bereits einen sehr individuellen Persönlichkeitsstil entwickelt. Schon die einleitende Sonata a-moll von Domenico Scarlatti erscheint wie eine Erleuchtung. Kang glänzt nicht nur mit technischen Finessen wie einem zauberhaft geschmeidigen Legato und energischen Sforzati im Bass, sondern scheint das Stück in seinen musikalischen Dimensionen vollständig durchdrungen zuhaben und nunmehr ihre Lesart dem Hörer anzubieten.

Noch erstaunlicher wirkt diese sehr eigene musikalische Sprache, die sich der Technik nur noch als Werkzeug kaum mehr als virtuosem Selbstzweck bedient, in Prokofieffs Toccata d-moll. Kang arbeitet in dem komplex überstrukturierten Werk Motivlinien heraus, die man meint noch nie darin gehört zu haben. Ebenso entwickeln unter ihren fulminanten Fingern Mozarts Sonate B-Dur KV 333 und Beethovens Sonate B-Dur op. 22 ganz neue Charaktere. Das grandiose Finale bildet Liszts Spanische Rhapsodie. Hier erweist sich Kang als Künstlerin mit einer lyrischen Eigendynamik, die ihres Gleichen sucht. Dem sich bescheiden verbeugenden Ausnahmetalent zollte ein begeistertes Publikum stehende Ovationen.“

KIELER NACHRICHTEN


Sternstunde der Klaviermusik

„Konzentrierte Meisterin: Die Pianistin Shin-Heae Kang verzauberte die Zuhörer mit ihrem makellosen Spiel – Standing Ovations für 14-jährige Shin-Heae Kang – Konzert in der ACO-Wagenremise – Shin-Heae Kang ist erst 14 Jahre alt, aber schon ein Meisterin am Klavier. Die junge Pianistin, Tochter koreanischer Eltern in Kiel geboren, gab am Sonntag in der ACO – Wagenremise ein Konzert. Das verzauberte Publikum dankte der Künstlerin mit Standing Ovations.

Präludium und Fuge f-moll BWV 857 aus dem Wohltemperierten Klavier, W.A. Mozarts B-Dur-Klaviersonatte KV 333 und Sergej Prokofieffs d-moll-Toccata. Damit nicht genug: Im zweiten Teil des Konzertes in der Alten Wagenremise von ACO standen die Beethoven-Sonate B-Dur op. 22 und die Spanische Rhapsodie von Franz Liszt auf dem Programm. Wer diese Ankündigung liest, denkt dabei bestimmt an einen ausgewachsenen Interpreten. Nichts davon: Augenschein und Höreindruck stimmen in diesem Konzert nicht mit allgemeiner Erfahrung überein. So makellos wurden die Werke von einem 14-jährigen Mädchen auswendig gespielt, dass sich nach diesem Erlebnis mancher studierte Pianist fragen wird, ob er denn den richtigen Beruf gewählt hatte.

Shin-Heae Kang heißt das zu bewundernde Mädchen. 1987 in Kiel geboren erhielt sie schon im Alter von drei Jahren den ersten Klavierunterricht. Im vergangenen Jahr erhielt sie den ersten Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ – im Fach Gitarre! In der ACO – Remise trat Shin-Heae Kang als Pianistin auf: Ebenfalls preiswürdig. Mit klarem Anschlag interpretierte sie gekonnt Bach und verführte durch sangliches Spiel vom ersten Anschlag an zum Zuhören. Unaufgeregt, souverän zauberte sie aus dem Bösendorfer-Flügel des Nordkollegs auch in den musikalisch dichten Passagen klare Klänge.

Wer zur Wunderkind-Begutachtung in dieses Konzert gekommen war, wurde flugs eines Besseren belehrt: Musik-Hören war angesagt. Und kein dressiertes Klavierspielendes Wesen zu bestaunen. „Unglaublich“ (so eine begeisterte Zuhörerin) – wie die 14-Jährige mit ihrem natürlichen Spiel alle in ihren Bann zog. Im Ton war nichts mehr von einem Kind zu spüren. Shin-Heae Kang spielte so souverän und erwachsen, dass man sie trotz ihres jungen Alters kaum noch per „Du“ anreden möchte. Konzentriert lebte sie in einer Musikwelt, zu der das Publikum jedoch immer Zugang hatte: Nach Bach ein kurze Verbeugung während des Beifalls, dann die Mozart-Sonate, danach wieder Verbeugung und sofort die Toccata von Prokofieff: Mit kraftvoller Klarheit hochvirtuos gespielt. Niemals schien es irgendwelche spieltechnischen oder Verstandes-Grenzen für die junge Künstlerin zu geben. Ihr diente Virtuosität dazu, zu zeigen wie gut sie die Werke verstanden hatte –  und nicht dazu, Fingerferigkeit zu beweisen. Man hörte nie leeres Tastengedonner, sondern immer Musik.

Shin-Heae Kang entpuppte sich als wahres Kraftpaket. Was schon Goethe zum Klavierspiel von Clara Schumann bemerkte: ,Sie ist kräftiger als sechs Jungen’ – das traf auch hier zu. Nach der Beethoven-Sonate wurde das besonders deutlich in der Spanischen Rhapsodie von Franz Liszt. Da und in der zweiten Zugabe (La campanella, ebenfalls von Franz Liszt) trennte nichts mehr das Werk und die Zuhörer: Man mochte fast glauben, Liszt habe selbst am Flügel gesessen. So elektrisierend kraftvoll, kontrolliert und präzise spielte die junge Dame auch nach anderthalb Stunden noch.

Das begeisterte und verzauberte Publikum dankte der jungen Künstlerin mit kräftigem Beifall und Standing Ovations. Erst jetzt zeigte die 14-Jährige ein schüchternes Lächeln. Damit war eine Sternstunde der Klaviermusik zu Ende. Jedem war klar, dass man so etwas Besonderes alsbald nicht wieder erleben wird.“

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHE LANDESZEITUNG – RENDSBURGER TAGESPOST