2007

„(…) bei Bergs Sonate für Klavier Opus 1, deren so präzise konstruiertem, klanglich noch in hohem Maße romantisch empfundenem Pathos Shin-Heae Kang vollkommen gerecht wurde, indem sie es als ein zwiespältiges Werk zur Geltung kommen ließ. Erstaunlich, dass sie danach noch Liszts Dante-Sonate mit solchem Furor zu spielen vermochte; bereits die ersten, einleitenden, das ganze Werk strukturierenden Akkordblöcke zeugten von einem beeindruckendem Ingrimm, den sie, ohne dabei kaum einmal klanglich aufgedonnert zu wirken, bis zum Schluss durchhielt.“

KIELER NACHRICHTEN


Innere Gewalt und außerweltliche Schönheit

„Mittelpunkt des Abends war Shin-Heae Kangs Deutung des Fünften Klavierkonzertes: Die Zwanzigjährige hatte den Mut und die Fähigkeit, dieses nach wie vor ungeheure Werk mit kühn berechnender Aggressivität anzugehen, wodurch vor allem der erste Satz – wie der Kopfsatz der Fünften Sinfonie ein Exerzitium revolutionärer Gewalt – durchaus zu einem Ereignis wurde. Wirklich zu Herzen gehend jedoch gerieten ihr die fast außerweltliche Schönheit des zweiten Satzes, vom ersten Takt an waren wir, die Zuhörer, mitversunken in diesem Gesang.“

KIELER NACHRICHTEN


Shin-Heae Kang begeisterte

„Mit hervorragender künstlerischer Leistung und einem hochkarätigen Programm begeisterte die Pianistin Shin-Heae Kang das Eröffnungs-Publikum der Dannenberger Kammermusikwoche. Es gab langen Applaus.“

NIEDERSÄCHSISCHES TAGEBLATT – ELBE-JEETZEL-ZEITUNG


Ein Musikerlebnis

„Shin-Heae Kang begeisterte die Zuhörer mit einem Klavierabend, der zu den Höhepunkten in der Geschichte der Dannenberger Kammermusikwoche gezählt werden darf – „Dannenberger Frühling“ von Shin-Heae Kang glanzvoll eröffnet – Der Klavierabend von Shin-Heae Kang, mit dem der »Dannenberger Frühling 2007» am Sonnabend im gut besuchten Ohmschen Haus eröffnet wurde, war gewiss einer der Höhepunkte in der mittlerweile 20-jährigen Geschichte der Dannenberger Kammermusikwoche.

Der starke Eindruck, den die Pianistin bereits im vergangenen Jahr hinterlassen hatte, wurde mehr als nur bestätigt. Selten hat der Berichterstatter ein derart konzentriert, ja gebannt lauschendes Publikum erlebt – und selten auch soviel Beifall am Schluss.

Das Musikerlebnis, das die erst 19-Jährige vermittelt, beginnt bereits vor dem ersten Ton. Shin-Heae Kang sitzt vor dem Instrument und geht in sich. Sie hat eine Art sich zu konzentrieren, die sich – nach einigen Momenten des Erstaunens – unmittelbar auf die Zuhörer überträgt, sodass alles andere ausgeblendet wird und nur noch Raum für die Musik da ist. Und die spielt sie meisterhaft.

Technische Probleme scheint sie überhaupt nicht zu kennen. Auch die schwierigsten Passagen gelingen ihr mit einer frappierenden Leichtigkeit. Sie beherrscht das Instrument vollkommen. Es ist, als wäre es ein Teil von ihr selbst. Auch im wildesten Presto bleibt ihr Spiel sauber und kontrolliert. Was aber am meisten erstaunt, ist der durchgehend gesangliche Charakter ihres Spiels. Viele wissen erst seit Sonnabend, wie schön der Flügel im Ohmschen Haus klingen kann. Sie spielt alles »par coeur», wie die Franzosen sagen, was eben nicht nur »auswendig» bedeutet, sondern auch »vom Herzen her», also mit dem ganzen Selbst. Und diese Einheit von Person und Musik ist es, die bewirkt, dass nicht nur das Ohr, sondern auch die Seele des Zuhörers erreicht wird. Das Programm des Abends war hochkarätig.

Am Beginn stand Franz Schuberts dreisätzige a-moll-Sonate D 784, im Jahre 1823 komponiert, ein Werk mit vielen Brüchen, dynamischen Kontrasten, Wechseln von hell und dunkel, grüblerisch zuweilen. Shin-Heae Kang zog mit ihrem Spiel den Hörer hinein in dieses scheinbar ausweglose Labyrinth der unterschiedlichsten Empfindungen. Glänzend gelangen ihr die beiden anschließenden Nocturnes von Frederic Chopin. Keine übermäßigen Rubati, keine Sentimentalität, kein Schmalz, dafür aber eine kaum zu überbietende Schönheit der Melodie und eine zauberhafte Schwerelosigkeit des Klanges.

Faszinierend dann auch Ludwig van Beethovens Sonate f-moll, die vom Hamburger Verleger Cranz mit dem Beinamen »Appassionata» versehen wurde. Die spannungsvolle Interpretation des Konflikts im Eingangssatz veränderte spürbar den Atemrhythmus der Hörer. Großartig auch der Übergang zum dritten Satz, die zarten Arpeggien und das furiose Accelerando am Ende.

Nach der Pause Robert Schumanns dreisätzige Fantasie op. 17. Das höchst anspruchsvolle Werk wurde von Shin-Heae Kang nicht nur in technischer Hinsicht souverän gemeistert. Sie zeigte auch hier eine beeindruckende musikalische Ausdrucksfähigkeit. Der dritte Satz wurde von ihr so ergreifend gespielt, dass der absolut verdiente Applaus dennoch wie das abrupte Ende eines schönen Traumes wirkte.

Zum Schluss dann Franz Liszts »Apres une lecture de Dante». Hier konnte man noch einmal die exzellente Anschlags- und Pedaltechnik von Shin-Heae Kang bewundern. Was sie an Klangfarben zauberte, mischte, hat es so zuvor im Ohmschen Haus wohl noch nie gegeben. Für den langen Applaus bedankte sich die Kang mit einem Walzer von Chopin.“

NIEDERSÄCHSISCHES TAGEBLATT- ELBE-JEETZEL-ZEITUNG


Ein Wunderkind an den Tasten

„Ein einmaliges Erlebnis mit einer Ausnahmekönnerin.“

GUBENER TAGESZEITUNG


Die Ausnahmepianistin Shin-Heae Kang war zu Gast bei der Loge zur Hoffnung in Guben

„Der Monat Januar 2007 wird in der Chronik unserer Loge ein unvergesslicher Monat bleiben. Der Edel-Erz unserer Loge besuchte im Jahr 2006 die Jubiläumsfeierlichkeiten der Groß-Loge Schleswig-Holstein anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens, und er hatte den Brüdern daheim gar viel zu erzählen.

Ein besonderer Höhepunkt seiner Erzählungen war das von ihm erlebte Konzert mit der jungen koreanischen Pianistin Shin-Heae Kang, der Preisträgerin des DDO im Jahr 2006. Noch konnten die Brüder nicht so recht nachvollziehen, was unseren Edel-Erz so begeisterte. Dies gab sich jedoch, als die CD der Künstlerin aufgelegt wurde. So war es nicht mehr verwunderlich, dass die Loge den Entschluss fasste, Shin-Heae Kang einzuladen und der Stadt Guben ein kulturelles Geschenk zu machen.

Guben, einst auch „Perle der Niederlausitz“ genannt, war in früherer Zeit die Hochburg klassischer und romantischer Klavierkonzerte. Keine noch so angesehene Pianistenpersönlichkeit wie Elly Ney, Edwin Fischer, Walter Gieseking und Wilhelm Kempff versäumte es, ihre Aufwartung zu machen. Heranwachsende Künstler benutzten hier in Guben ihren Auftritt als Sprungbrett einer künftigen Karriere.

Am 26. Januar 2007 war es endlich so weit. Die Künstlerin Shin-Heae Kang und ihre Familie reisten an, die Proben am frisch gestimmten Flügel begannen. Die Presse kam an den folgenden Tagen nicht umhin zu konstatieren, dass der Erfolg der Veranstaltung überwältigend war. Die junge Pianistin brachte ein Programm zu Gehör, welches Begabung, pianistische Virtuosität und musikalische Ausdruckstiefe der Interpretation eindrucksvoll präsentierte.

Das von ihr zusammengestellte Programm enthielt Werke von Franz Schubert, Frédéric Chopin, Johannes Brahms, Franz Liszt und Robert Schumann. Der Erfolg der Pianistin wurde deutlich sichtbar in stehenden Ovationen und den nicht enden wollenden Rufen nach einer Zugabe. Nach der Veranstaltung trafen sich die Gäste und es gab erste Möglichkeiten, zwanglos mit der Künstlerin zu plaudern. Shin-Heae Kang wurde nicht müde, Fragen zu beantworten, Autogramme zu geben und ihre CD´s zu signieren.“

ZEITSCHRIFT DES DEUTSCHEN DRUDIEN-ORDENS – DRUIDENSTERN


Sternstunde der Klaviermusik

„Shin Heae Kang ließ die Herzen höher schlagen – Feierliche Stille lag am Samstag über der Alten Färberei. Ein letztes Hüsteln und Rascheln mit den Programmen verstummte. Dann betrat die Kieler Pianistin koreanischer Herkunft Shin Heae Kang, unter Beifall das Podium, um mit einem anspruchsvollen Repertoire den Steinway-Flügel kammermusikalisch ein zweites Mal zu weihen.

In ihrer Programmwahl entschied sich Shin Heae Kang ausschließlich für Werke der Romantik, jener Musikepoche, die das strenge klassische Gefüge durch gefühlsbetonte und traumhafte Vorstellungen schrittweise auflockerte. Die 20-jährige Pianistin begann ihr Konzert, ganz die Lyrik auskostend, mit der balladenhaften «Sonate a-Moll» op. 143 (D 784) von Franz Schubert (1797-1828). Auch in dem sanft geschwungenen «Nocturne Des-Dur» op. 27, Nr. 2 ( «Nachtstück» ) von Frédéric Chopin (1810-1849) beließ sie es bei einer liebevollen Träumerei, um mit dem Vortrag der insgesamt 28 Variationen über ein «Thema von Paganini» op. 35 von Johannes Brahms (1833-1897) für den ersten Wirbel zu sorgen. Bravourös, wie die Pianistin die ausgeprägten Doppelgriffe und die getupften Akkordbrechungen bewältigte, aber auch den Schwung des aufblühenden Wiener Walzers andeutete.

Die wunderbare Gestaltung der einzigartigen «Fantasie C-Dur» op. 17 im Legendenton, die in einer für Robert Schumann (1810-1856) emotionalen Trennungsphase von seiner späteren Gattin Clara Wieck entstand, galt nach der Pause dem großen Luftholen vor dem grandiosen Abschluss aus dem Zyklus «Années de pélerinage: Italie» , den «Pilgerschaftsjahren – Zweites Jahr. Italien» von Franz Liszt (1811-1886). Die Auslegung Lisztscher Kompositionen verlangt vom Pianisten erstmals die Ausnutzung der gesamten Klaviatur mit Akkorden und Oktaven in den verschiedensten Lagen, vielfältigen Ornamenten, Sprüngen und großräumigen Arpeggien, bei denen die Töne nicht gleichzeitig, sondern harfenartig nacheinander erklingen. All die komplizierten Techniken meisterte Shin Heae Kang blendend in der mächtigen, episodenhaften «Dante-Fantasie» des über Jahre in Weimar wirkenden Klaviervirtuosen ungarischer Herkunft.

Insgesamt ein bestechener Klavierabend, in dem Eindringlichkeit und Tiefe geschliffenen Spiels zur Leucht- und Überzeugungskraft führten. Erstaunlich, wie die aufstrebende Nachwuchskünstlerin in und mit den Tönen lebte und ihre absoluten pianistischen Höhepunkte immer dann erreichte und an die Hörer weitergab, wenn sie das Innerste der Musik nach außen kehrte und im Wohlklang schwelgte. Dabei verhalf ihr das kraftvolle Selbstbewusstsein, mit dem sie die Kontraste vom gehämmerten Sforzato, dem Hervorheben einzelner Töne, bis zum hauchfeinen Pianissimo herausarbeitete.

Blumen, Bravorufe und stehende Ovationen der über 100 Konzertfreunde und prominenten Gäste waren der bescheidene Lohn für die entbehrungsreichen Übungs- und Studienjahre der sympathischen Trägerin des Deutschen Druidenordens 2006 Shin Heae Kang, der zur nationalen auch eine baldige internationale Karriere zu wünschen ist.“

LAUSITZER RUNDSCHAU – ELBE-ELSTER RUNDSCHAU – GUBENER RUNDSCHAU